Über 42 Millionen Euro flossen aus dem Soforthilfeprogramm des Bundes und des Landes in die Wirtschaft des Hochtaunuskreises. Dies berichtet der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Holger Bellino (CDU), der die entsprechenden Zahlen zusammengefügt hat. Das Soforthilfeprogramm war eines der vielen Hilfsprogramme, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgelegt wurde, und richtete sich an Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch Corona in eine erhebliche Schieflage geraten sind.

„Nicht nur dringend notwendig, sondern auch gut angelegt sei das Geld, da dadurch Unternehmen gerettet werden und Ausbildungs- und Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Neben diesen direkt messbaren Effekten trügen solche Maßnahmen auch dazu bei, die Konsumausgaben nicht noch weiter absacken zu lassen“, schreibt Bellino, der auch darauf hinweist, dass es auch zukünftig Hilfsprogramme für Unternehmer und Arbeitnehmer geben wird und muss. „Neben den zusätzlichen Investitionen in das Gesundheitssystem (mitunter Rettung von Menschenleben) – in Hessen alleine rund 1 Milliarde Euro bisher – ist es auch notwendig durch entsprechende Hilfen Wirtschaft, Kultur, Vereinswesen und das soziale Leben zu unterstützen. „Wenn wir seit März über Milliardenbeträge diskutierten und entschieden, geschah dies immer in der Abwägung „was ist medizinisch/ wirtschaftlich notwendig, wann kann es abgetragen werden. Dies waren und sind wahrlich keine leichten Entscheidungen.“

Im gesamten Regierungsbezirk Darmstadt wurden für dieses Programm 656 Millionen Euro eingesetzt;- etwa Zweidrittel, der in ganz Hessen hierfür bereitgestellten Mittel. Dahinter stehen über 94.000 einzelne Anträge, die in möglichst kurzer Zeit bearbeitet werden mussten.

Im Hochtaunuskreis waren es rund 6.200 Anträge mit dem Gesamtvolumen von 42 Millionen Euro. Der Dienstleistungsbereich schlägt hier mit über 2.300 Anträgen und einem Fördervolumen von rund 14 Millionen Euro zu Buche, gefolgt vom Gastgewerbe/ Gastronomie mit rund 6 Millionen Euro (ca. 600 Anträge), Gesundheit/ Medizin/ Pharma mit 3,85 Millionen Euro (535 Anträge) und Handel und Konsumgüter mit über 3,65 Millionen Euro (ca. 490 Anträge) oder der Bereich Tourismus und Freizeit mit 1,3 Millionen Euro (176 Anträge) oder das Baugewerbe mit rund 2,8 Millionen Euro (435 Anträge).

Hintergrund: Die Corona-Pandemie und der darauf folgende Shutdown im März haben die Wirtschaft hart getroffen. Bund und das Land Hessen haben daher in den vergangenen drei Monaten mit dem Corona-Soforthilfeprogramm Hilfen angeboten. Selbstständige, Gewerbetreibende, Freiberufler und Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten hatten die Möglichkeit, Hilfen zu beantragen.
Die Zahlen zeigten, dass die Mittel auch in der Fläche angekommen sind. „Erfreulich, aber wir wissen, dass weitere Hilfen notwendig sind. Ich wünsche allen betroffenen Unternehmen, dass sie mit diesen Hilfen und ihrer unternehmerischen Schaffenskraft und Kreativität gut aus der Krise herauskommen, Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten könnten“, schreibt Bellino.

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